Naalbinding ist eine Handarbeitstechnik, bei der mit einer großen hölzernen Nadel Schlaufen aus Wollfäden (oder auch Leinen oder Seide) gebildet werden, die ineinander verschlungen ein Gewebe bilden, das dem beim Stricken oder Häkeln ähnelt. Das Gewebe beim Naalbinding ist jedoch stabiler als beim Stricken oder Häkeln, wobei es jedoch nicht weniger elastisch ist. Nadelgebundenes Gewebe ribbelt sich nicht auf, ein Loch z.B. in der Socke kann einfach zugenäht werden.

Naalbinding wurde für Europa und Ägypten bereits in der Bronzezeit nachgewiesen und wurde praktisch während des gesamten Mittelalters betrieben, bis es nach und nach vom Stricken verdrängt wurde. In Skandinavien kann man allerdings noch heute Menschen treffen, die nadelgebundene Handschuhe tragen.

Bei uns werden mit dieser Technik hauptsächlich Socken gefertigt, jedoch auch Handschuhe, Mützen oder Milchseiher (zum Sieben von Milch) sind nachgewiesen. Hier ein Bild vom ersten Paar Socken im Entstehen, aus dem man Bjorn mittlerweile rausprügeln muss...